Elterninformationen zum Thema „Beißen“


Und ab März war alles auf einmal ganz anders.
Ein winzig kleiner Virus, Corona besucht die Welt.
Auch für unsere Jüngsten ist vieles neu und „Beißen“ könnte zu Hause zum Thema werden.
Familien sitzen den größten Teil des Tages zusammen, Freunde und Spielpartner fehlen.
Hier kommen für Sie liebe Eltern, ein paar Tipps, wie man damit umgehen kann.
Für viele Menschen ist Beißen animalisch und wird als massive, aggressive Aktion gesehen.
Dabei ist dies im Alter von 0 – 3 Jahren kein ungewöhnliches Verhalten.
Meist handelt es sich um eine Entwicklungsvariante, die von alleine wieder verschwindet.
Eine Verhaltensstörung liegt erst dann vor, wenn wesentliche, altersgemäße Entwicklungsaufgaben nicht bewältigt werden.

Mögliche Gründe für „Beißen“ könnten sein:
-Ihr Kind ist in der oralen Phase und erkundet alles mit dem Mund, macht mundmotorische Erfahrungen, zahnt und erlebt Selbstwirksamkeit.
-Ihrem Kind ist es zu eng, zu hektisch, es hat zu viel Spielzeug oder wenig Rückzugs- und Erholungsmöglichkeiten, muss lange warten, hat Hunger, Langeweile      oder ist müde.
-Ihr Kind hat zu wenig Bewegung, fühlt sich durch zu viele Farben, durch grelles Licht gestört
oder es ist zu laut.
-Ihr Kind kann seinen Ärger und Ängste noch nicht sprachlich ausdrücken. Es will mehr Aufmerksamkeit.
 
Machen Sie gerne Notizen
-Will Ihr Kind in Kontakt kommen?
-Ist Beißen die Möglichkeit, um an Spielzeug zu kommen?
-Muss Ihr Kind das Spielzeug verteidigen?
-Welche Situationen lösen Stress aus?


Strategien im Umgang

Erkennen Sie rechtzeitig Stress und Anspannung und handeln Sie z.B. durch Singen, Humor…
Der grobe 24 Std. Rhythmus sollte immer gleich sein, das betrifft vor allen die Ess- und Schlafgewohnheiten.
Ihr Kind hat ein Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung. Dies sollten Sie im Wechsel ermöglichen.
Schaffen Sie ein entspanntes Feld, in dem es ausgeschlafen, satt und bequem gekleidet sein darf.
Passen Sie Ihre gesprochenen Worte dem Sprachniveau ihres Kindes an (Langsam sprechen, Worte im Satz betonen und hervorheben. Vermeiden Sie das Wort „beißen“ und schimpfen sie nicht zu
lange.

Leben Sie vor, wie es besser geht. (Stellen sie sich breitbeinig hin, Hände in die Hüfte und laut „NEIN“ sagen)
KEINE KNABBERSPIELE (liebevoll gemeintes Zehen knabbern z.B.)
Sätze wie: „ich fress dich auf“ sollten unterlassen werden.
Handeln in der Situation:
Nehmen Sie das Kind aus der Situation.
„Nein, Stopp, Nimm deine Zähne weg“, könnten Sie aussprechen.
Ihr Kind darf beim verarzten helfen (kühlen, Pflaster z.B.)
Setzen Sie Grenzen und benennen sie diese klar mit wenig Worten.
Harmonie herstellen und spielen lassen.
Bis zum Wiedersehen wünschen wir Ihnen eine gute Zeit und hoffen, dass diese Tipps Ihnen zu
Gute kommen.

Bleiben Sie gesund